Viele Redensarten haben ihre Berechtigung, aber sie sind nicht unumstößlich. „Der Weg ist das Ziel“ mag in vielen Situationen stimmen. Wir Menschen entwickeln uns und sind dabei immer auf dem Weg. Und entlang des Weges lernen wir.
Doch wenn ich ein konkretes Ziel vor Augen habe, kann ich mich ihm zwar auf verschiedenen Wegen nähern, aber ich möchte den kürzesten nehmen (und bitte denjenigen mit den wenigsten Hindernissen).
Auch wenn es darum geht, negative Gefühle loszulassen, unerwünschtes Verhalten abzulegen oder Ängste zu überwinden, sollte der Weg möglichst kurz und angenehm sein.
Ich könnte eine Angst bewältigen, indem ich mich ihr immer wieder stelle und bewusst die Dinge tue, die mich ängstigen. Aber das kostet Zeit und vor allem Kraft. Viel Kraft. Werde ich das in Kauf nehmen? Ist nicht schon die Vorstellung so furchterregend, dass ich lieber Reißaus nehme? Für mich schon.
Wenn ich versuche, etwas nur mit Willenskraft zu erreichen, beschreibt das, was damit verbunden ist: Ein Kraftakt. Es ist unglaublich mühsam, weil ich immer kämpfen muss. Gegen mich selbst.
Die Ratgeberliteratur erklärt, was man tun muss, um sich weiterzuentwickeln oder Ziele zu erreichen. Und tatsächlich: Wenn ich diese Ratschläge befolge, werde ich Fortschritte machen und vermutlich Erfolg haben. Tenor vieler Bücher: „Mach‘ es doch einfach“…
Das Problem ist nur, dass ich diese Ratschläge nicht konsequent befolge. Oder nach kurzer Zeit damit aufhöre. Weil es mir nicht gelingt, mich über meine Gewohnheiten und inneren Widerstände hinwegzusetzen und weil ich alles vermeiden möchte, was unangenehm sein könnte.
Klar könnte ich einfach dem Vorgesetzten die Meinung sagen, auf einer Bühne reden oder von einer Klippe ins Meer springen. Haben andere auch schon gemacht. Aber für mich ist das vielleicht gerade nicht einfach, denn wenn es das wäre, hätte ich es schon getan.
Und wenn ich mich immer wieder dazu zwingen muss, etwas zu tun, zehrt das so sehr an meinen Kräften, dass ich aufgebe.
Auch das fünfte Buch oder der dritte Kurs zum gleichen Thema werden mich nicht weiterbringen.
Die eigentliche Frage ist, warum ich immer wieder vom Weg abkomme und was mich daran hindert, die angestrebte Richtung beizubehalten.
Wenn ich meine Widerstände ergründe und herausfinde, warum ich mich ablenken lasse, ängstige oder Dinge nicht tue, obwohl ich weiß, dass sie gut für mich wären, ist ein entscheidender Schritt getan. Dann kann ich mich daran machen, sie aufzulösen.
Und danach wird es viel leichter, weil ich weniger Kraft aufwenden muss. Ich kämpfe nicht mehr, weil ich im Einklang mit mir selbst bin und mit dem, was ich erreichen will. Das ist der kürzeste Weg zum Ziel.
Einfach machen: Leitbild meiner Arbeit ist es, dass meine Klientinnen mit dem kleinstmöglichen Aufwand das Maximum erreichen – auf so angenehme Weise wie möglich.
Hier sind ein paar Fragen, um die Gründe dafür zu ermitteln, warum wir uns sabotieren:
Wenn Sie sich dabei unterstützen lassen möchten, ein bestimmtes Ziel zu erreichen, begleite ich Sie gern! Hier können Sie mich kontaktieren.